Wer wir sind ...


2019 war das Jubiläumsjahr  - 30 Jahre offene deutsch-tschechische Grenze. Rückblickend kann man auch für das Grenzgebiet des Aktionsbündnisses sagen, das aus der Wende entstandene Chancen  genutzt wurden; die Auswirkungen auf die Entwicklung im Grenzraum sind eindeutig positiv und die Strukturen zur grenzüberschreitenden Arbeit wurden geschaffen. In bestimmten Bereichen stellt noch die Legislative die Grenze dar, über die man nicht hinweg gekommen ist. Die grenzüberschreitende Arbeit ist fester Bestandteil  der Aktivitäten des Aktionsbündnisses Künisches Gebirge geworden.

Der Zusammenschluss der Gemeinden erfolgte im Jahr 2002. Für den bayerisch-tschechischen Grenzraum war das Ziel die Region zu einem gemeinsamen zukunftsfähigen Lebens-, Natur- und Wirtschaftsraum weiter zu entwickeln und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken sowie die Lebensbedingungen der Menschen im Einzugsgebiet weiter zu verbessern. Dazu hat das Aktionsbündnis durch zahlreiche Aktivitäten  beigetragen.

Das  ursprüngliche Entwicklungskonzept wurde seitdem bereits zweimal aktualisiert und ergänzt. Letzte Umschreibung wurde als 3. Projektphase definiert und erfolgte im Oktober 2014.

Mit dem Entwicklungsleitbild „Zwei Räume - eine Region" sind die Handlungsfelder als Grundlage für die Zusammenarbeit gelegt. Es handelt  sich um  Daseinsvorsorge (Wohnraum, Soziales, Infrastruktur, Gesundheit…); Lebensregion (Freizeit, Erholung, Tourismus…); Ländliche Entwicklung (Ökologie und Klima); Energie (öffentlicher Sektor).  Durch konkrete Maßnahmen wie Ausbau der deutsch-tschechischen Jugendbegegnungen (Sport und Spiele ohne Grenze,  Kinder-Sommercamp,  Kooperation der Schulen bei Umwelt- und Geschichtsbildung); Förderung des grenzüberschreitenden Tourismus (Entdeckungsfahrten entlang der Grenze, Bergtreffen auf dem Osser,  grenzüberschreitende Wanderungen, Radltage); Ausbau der Wallfahrerwege und des Wallfahrtstourismus (Jakobsweg, Wallfahrts- und Begegnungsstätten); Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Kunst, Kultur und Tradition (Bayerisch-Böhmische Abende, Bayerisch-Böhmischer Kalender, grenzüberschreitende Vorträge, Ausstellungen, Partnerschaften der Vereine); Unterstützung des örtlichen Handels und Gewerbes durch  den Aufbau grenzüberschreitender Kooperationen (zweisprachige  Beschriftungen, Informationstafeln, Flyer, Werbematerial) befüllt  das Aktionsbündnis sein Entwicklungskonzept  in den letzten Jahren mit Leben. Aktuell möchte das Aktionsbündnis auch das Thema der grenzüberschreitenden umweltfreundlichen Aktivitäten  mit Rückbesinnung zur Natur angehen.

In den vergangenen Jahren  wurden  mehrere Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung umgesetzt, wie  beispielsweise Infrastrukturmaßnahmen (Verbesserung der ländlichen Infrastruktur und Erhaltung der Siedlungsstruktur durch Wegebau außerhalb von Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz), interkommunaler Ausbau des ländlichen Kernwegenetzes; einfache Dorferneuerungsvorhaben

Das Aktionsbündnis ist auch Seitens des Landratsamtes Cham, vor allem durch die Abteilung Wirtschaftsförderung und Regionalmanagement des Landkreises Cham sehr gut unterstützt und informiert. Hier geht es vor allem darum, die ländlichen Handlungsansätze mit möglichen landkreisweiten Projektvorhaben zusammen zu bringen. Das Künische Gebirge ist hierbei z. B. beim Projekt Siedlungsmanagement (Baulückenveröffentlichung) Pilotregion neben weiteren ILEs im Landkreis Cham. Das Regionalmanagement des Landkreises steht hierbei als weiterer Moderator und Promotor bereit und sichert den Wissenstransfers von Landkreisebene zwischen den vorhandenen ILEs insgesamt.

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